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DStV und Steuerberaterverband Westfalen-Lippe beim 5. Steuerberatertag zum Berufsethos

DStV und Steuerberaterverband Westfalen-Lippe beim 5. Steuerberatertag zum Berufsethos

Veröffentlicht am in DStV

„Konfliktberatung bei Erbschaften und Betriebsnachfolge“ lautete das Thema des diesjährigen, mittlerweile fünften Steuerberatertags zum Berufsethos, den der Deutsche Steuerberaterver-band (DStV) und der Steuerberaterverband Westfalen-Lippe am 10.11.2016 in Zusammenarbeit mit dem Sozialinstitut Kommende Dortmund des Erzbistums Paderborn der Katholischen Kirche Deutschlands durchführten.

Wieder hatten über 60 Steuerberater und Wirtschaftsprüfer den Weg zu dieser in Deutschland bisher einzigartigen Veranstaltung gefunden. Im Mittelpunkt des Meinungs- und Erfahrungsaus-tauschs standen von neuem ethische Herausforderungen, welche der berufliche Alltag für die genannten Berufsgruppen bereithält. Abermals zeigte sich, wie oft und wie stark Steuerberater und Wirtschaftsprüfer nicht nur mit steuerlichen Fragen befasst sind, sondern im Rahmen ihrer persönlichen Beratung auch in die Rolle eines Schlichters und modernen Seelsorgers geraten.

Gerade bei Erbschaften und Betriebsübergaben brechen häufig langandauernde innerfami-liäre Konflikte mit besonderer Vehemenz hervor und stellen Mandanten und Berater vielfach vor schwierige Entscheidungen und moralische Zwickmühlen. Unterschiedliche Vorstellungen von Gerechtigkeit und Fairness treffen aufeinander und verlangen dem Berater innere Haltung und kluge Unterstützung der Mandanten ab. In solchen Situationen einen klaren Standpunkt ein-zunehmen und einen reflektierten Rat zu erteilen, dazu will die Veranstaltung Hilfestellung ge-ben. Selten gibt es dabei ein eindeutiges richtig oder falsch, vielfach aber gibt es Wege, sich einem vertretbaren und überzeugenden Rat zu nähern. Dies zeigten in diesem Jahr die tief-blickenden Ausführungen über typische innerfamiliäre Konflikte beim Erben und Vererben, welche von RA / FAErbR Wolfgang Roth, Obrigheim, vorgetragen wurden. Dabei erwies sich insbesondere der Aspekt des sog. Generationengesprächs als wertvoll. Ebenso die rund 10 praktischen Fälle, die ein Vorbereitungskomitee aus Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern zusammengestellt hatte und in denen es z.B. um Fragen eines fairen Ausgleichs unter Begüns-tigten, um das bewusste Vererben zu (Un)Gunsten bestimmter Personen, das Vererben inmitten persönlicher emotionaler Verletzungen sowie um die Verdrehung des elterlichen Willens durch begünstige Kinder ging. Diese Fälle und ihre denkbaren Lösungen wurden in verschiedenen Arbeitsgruppen vorbesprochen und sodann von verschiedenen Vortragenden im Plenum vor-gestellt. Sie gaben erneut Anlass für intensive Debatten, die wie bereits in den Vorjahren von DStV-Hauptgeschäftsführer RA / FAStR Prof. Dr. Axel Pestke, Berlin, moderiert wurden.

Den Abschluss bildete ein Vortrag von RAin/ Mediatorin Sonja Rediger, Herten, die aufzeigte, wie sich Steuerberater bei der Lösung von Konflikten auch auf Techniken aus dem Bereich der Mediation stützen können. Sachkundig und engagiert vorbereitet wurde die Veranstaltung erneut von Dr. Andreas Fisch, Dozent für Wirtschaftsethik, und von Detlef Herbers, dem stellv. Direktor der Kommende Dortmund.

Weitere Mitgliedsverbände des DStV haben ihr Interesse bekundet, sich der Veranstaltung an-zuschließen.

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